Diese Kohlezeichnung ist ein sehr persönliches Werk für mich. Es ist meine Art, meinem inneren Kritiker ein Gesicht zu geben – dieser Stimme in meinem Kopf, die mich ständig vor imaginären Gefahren warnt. Er will mich beschützen, ja, aber leider hat er eine ziemlich übertriebene Vorstellung davon, was "gefährlich" sein könnte, besonders wenn es darum geht, aus meiner Komfortzone herauszukommen und etwas Neues zu wagen.
Als ich voller kreativer Energie diesen "Panik-Prinzen" gezeichnet habe, saß er mir direkt im Nacken und hat mein Bild gnadenlos analysiert. Plötzlich war er der Kunstkritiker in einer schicken Galerie, der über "mangelnde Perspektive" und "fragwürdige Licht-/Schattenverhältnisse" schwadroniert. Aber dieses Mal habe ich mich nicht davon abhalten lassen!
Mit einem triumphierenden Grinsen präsentiere ich mein Bild. Ich möchte zeigen: "Sieh her, Panik-Prinz, man kann etwas Schönes schaffen, selbst wenn du Amok läufst!" Dieses Werk zeigt nicht nur meinen Kampf, sondern auch meinen Sieg über diese innere Stimme und die Freude, die entsteht, wenn man sich von ihr nicht länger aufhalten lässt.
Kohle und Stift sind für mich der reinste Ausdruck: ein emotionaler, befreiender Prozess, der manchmal auch voller Spaß und Humor ist. Damit schaffe ich berührende Stimmungen, die meine innersten Empfindungen teilen und zur Stille und Reflexion einladen.
